Die Traditionsmannschaft des FC Schalke 04 hat am Dienstagabend vor 1.000 Zuschauern ein Freundschaftsspiel gegen eine Gelsenkirchener Ü36-Kreisauswahl bestritten.
Olaf Thon ist der Abteilungsleiter der Schalker Traditionsmannschaft und war von dem neuen Event begeistert. "Wir hatten eigentlich vereinbart, dass wir 6:6 spielen", lachte er nach dem 2:2-Unentschieden. Und spielt auf das 6:6 im Jahr 1984 gegen den FC Bayern München im DFB-Pokal an, als sein Stern aufging.
Der Reinerlös kommt den Vereinen, die Spieler für die Kreisauswahl abgestellt haben, zu Gute. "Ich glaube, das wird weiter fortgeführt. Die Idee ist geboren, den Gelsenkirchener Vereinen etwas zurückzugeben und das fortan jedes Jahr wieder zu machen", hofft der Weltmeister von 1990.
Nach dem Spiel hatte er sich noch fast eine halbe Stunde Zeit genommen, um mit den Zuschauern Selfies und Fotos zu machen, Autogramme zu schreiben. "Das machen wir gerne, das gehört dazu", sagt Thon.
Es wäre wichtig, auch im DFB-Pokal mal noch eine Runde weiter zu kommen, um den Schwung mitzunehmen. Wenn wir dann besser eingespielt sind habe wir eine Mannschaft, die sich dann im oberen Drittel etablieren kann
Olaf Thon
Und wie hat er den Schalker Saisonstart in der 2. Liga erlebt? "Man steht im Mittelfeld. Der Start war befriedigend, mit Höhen und Tiefen. Das muss man erstmal nüchtern so betrachten", meinte der Eurofighter. "Es war sicher kein Fehlstart, aber es war auch nicht Spitzenklasse."
Wo sieht er noch Defizite? "Ich war in Nürnberg. Da hat man nach der ersten Halbzeit gedacht, man rennt die in Grund und Boden. Dem war nicht so. Und auch in Magdeburg haben wir wieder Phasen gezeigt, wir wir ein 1:0 nicht halten konnten und auch keine Konter zum 2:0 setzen konnten", erklärte er. Daran müsse man noch arbeiten.
"Der Optimist würde sagen es ist eine Entwicklung zu erkennen, der Pessimist würde sagen, da ist noch Luft nach oben", meinte Thon. "Da wir aber positiv denken, sind wir erstmal mit dem zufrieden, was wir haben." Wohin die Reise in dieser Saison hingehen kann, könne man vielleicht schon nach dem kommenden Heimspiel gegen den 1. FC Köln erkennen. "Das ist richtungsweisend", meint Thon.
Man müsse der Mannschaft noch etwas Zeit geben, sich zu entwickeln. Die anderen Vereine hätten bislang auch Schwächen gezeigt. Besonders gut gefallen habe ihm bislang der Karlsruher SC. Und Schalke? "Es wäre wichtig, auch im DFB-Pokal mal noch eine Runde weiter zu kommen, um den Schwung mitzunehmen. Wenn wir dann besser eingespielt sind habe wir eine Mannschaft, die sich dann im oberen Drittel etablieren kann", glaubt Thon.